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Was ist Rindenmulch?

Was ist Rindenmulch?

Jeder hat schon davon gehört, kennt den Namen, hat es schon einmal im Baumarkt gesehen. Rindenmulch. Aber was Rindenmulch genau ist? Das erfährst du in diesem Beitrag!

Rindenmulch ist eigentlich nichts weiter als zerkleinerte Baumrinde. Diese Baumrinde wird kleingehäckselt und zur vielfältigen Verwendung weiterverkauft. Dabei handelt es sich bei Rindenmulch eigentlich um ein Abfallprodukt, welches bei der Holzverarbeitung abfällt. Die Stämme gefällter Bäume müssen in der Regel entrindet werden. Diese Baumrinde stammt in den meisten Fällen von Nadelbäumen, wie z.B. Fichten oder Kiefern. Je nachdem wie klein die Rinde dann gehäckselt wird, erhalten wir dann unterschiedliche Größen der einzelnen Holzschnitzel. Manchmal findet man in Baumärkten auch eingefärbte Rinde, welche zu Dekorationszwecken dient.

 

Welchen Nutzen hat die Verwendung im Garten?

Rindenmulch hat verschiedenste positive Effekte auf den Gartenboden und wird deswegen häufig über der Beeterde verteilt.

Er wird gerne zur Vorbeugung gegen Unkraut in Beeten aufgebracht. Samen und Jungpflanzen werden im Wachstum gehemmt, da der grobe Rindenmulch eine fast undurchdringliche Schicht bildet und kaum Halt bietet. Viele Baumrinden, aus denen Mulch hergestellt wird, enthalten zusätzlich Gerbsäuren. Diese Gerbsäuren wirken wachstumshemmend auf Unkraut.

Gerbsäuren haben nicht nur positive Effekte. Lies hier mehr dazu, wie Gerbsäuren eine unschöne Optik auf deinem Holzboden erzeugen können.

Das Baumrindengehächselte schützt die Erde vor Austrocknung im Sommer, indem die Verdunstung durch geringere direkte Sonneneinstrahlung auf die Erde minimiert wird. Das ist nicht nur ein guter Effekt für die Gartenpflanzen, sondern auch wassersparend und stressfrei, da weniger Wasser weniger häufig zum Gießen verwendet werden muss. Zusätzlich ist der Boden durch Rindenmulch vor Austrocknung und Erosion durch Wind oder übermäßige Regenfälle geschützt.

Nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter hat Rindenmulch einen positiven Effekt auf unseren Garten. Bei kälteren Temperaturen werden die empfindliche Erde und die darunterliegenden Pflanzen vor direktem Frost geschützt.

Rindenmulch wirkt außerdem als natürlicher Dünger. Da er im Laufe der Zeit verrottet und zu Humus abgebaut wird, reichert er den vorhandenen Boden mit frischen Nährstoffen an.

Durch die grobe Struktur des Mulches dient er auch als Lebensraum und Unterschlupf für nützliche Insekten und Würmer, welche ebenfalls zu einem gesunden Gleichgewicht unseres Gartens beitragen.

 

Hat Rindenmulch auch Nachteile?

Nicht nur nützliche Kriechtiere fühlen sich zwischen den Holzschnitzeln wohl, sondern leider auch so einige Fraßfeinde wie z.B. Schnecken.

Während der Mulch verrottet und bevor dieser dann dem Boden als Dünger zur Verfügung steht, benötigen die Zersetzer zunächst viele Nährstoffe, um diesen Prozess in Gang zu setzen. Dadurch kann es kurzfristig zu einem Nährstoffmangel kommen – insbesondere zu einer Unterversorgung mit Stickstoff.

Rindenmulch selbst ist dafür verantwortlich, dass der Boden ins saurere Milieu fällt. Dies geschieht, da der pH-Wert des Bodens bei einem Abbau von Rindenmulch sinkt. Obwohl saure Erde nicht pauschal etwas Schlechtes sein muss, sollte man dennoch beachten, dass nicht alle Pflanzen einen sauren Boden vertragen. Einige Zierpflanzen bevorzugen leicht alkalischen Erde oder benötigen z.B. eher trockenen Boden. Dann ist es natürlich kontraproduktiv, wenn Rindenmulch aufgebracht wird.

Also sollte man die Entscheidung, ob Rindenmulch verwendet werden soll, von den jeweiligen Pflanzen im Beet abhängig machen.

 

Rindenmulch ist außerdem nicht gleich Rindenmulch. Du solltest immer darauf achten, naturbelassenen Mulch zu nutzen, welcher im Idealfall keine Zusatzstoffe enthält. Farbiger Rindenmulch enthält häufig künstliche Zusatzstoffe. Aber es gibt auch natürliche Alternativen. Je nach Wahl des Baumes kann die Farbe der Rinde variieren. Falls Du also eher nach rötlichem Mulch suchst, solltest du beispielsweise zu Rindenmulch hergestellt aus Pinien zurückgreifen – dieser ist von Natur aus rötlich, ganz ohne Zusätze.

Ein unvermeidbarer Zusatzstoff ist Cadmium – ein Schwermetall. Es wird für die Düngung von Pflanzen verwendet. Bäume lagern dieses Cadmium dann in der Rinde, also genau dem Pflanzenbestandteil, welcher dann zu Rindenmulch weiterverarbeitet wird. Die zulässige Cadmium-Konzentration ist jedoch in der Deutschen Düngemittelverordnung klar reguliert, sodass bei der Verwendung deutscher Produkte keine Gefährdung der Verunreinigung des Gartenbodens mit Cadmium durch Rindenmulch besteht.

In besonders günstigen Produkten können oft auch unerwünschte Beiprodukte entdeckt werden, wie beispielsweise Folien- oder Glasreste. Dies ist nach Entfernung nicht gesundheitsgefährdend aber natürlich ärgerlich bei der Verarbeitung des Rindenmulchs.

Wenn du einen qualitativ hochwertigen Rindenmulch suchst, findest du diesen beispielsweise hier.

 

Wie verwende ich Rindenmulch korrekt?

Damit einem Nährstoffmangel bei dem unausweichlichen Verrotten des Rindenmulchs vorgebeugt wird, solltest du vorher einen Stickstoffdünger in die Gartenerde einarbeiten – z.B. Hornspäne.

Anschließend sollten alle Unkräuter entfernt werden, insbesondere die Rhizom-bildenden.

Bei dem Aufbringen solltest Du in keinem Fall zu wenig verwenden. Andernfalls sind die positiven Effekte des Mulchens nicht gegeben. Als Richtwert sollte eine Stärke von mindestens 5 cm eingehalten werden.

Es gibt Rindenmulch in verschiedenen Verarbeitungsstufen. Du solltest keine zu kleine Körnung wählen, andernfalls wird das Unkrautwachstum nicht effizient verhindert und die Verrottung des Materials geht schneller vonstatten.

Dabei kannst Du als Faustregel beachten: Je größer das Beet, desto größer die Körnung.

Achte darauf, qualitativ hochwertige Produkte zu kaufen, damit Du wirklich nur die Holzschnitzel erhältst und nicht lästige Zusatzprodukte wie Erdreste, Kunststoff oder Glas.

 

 

 

 

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