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Was kostet ein Architekt?

Was kostet ein Architekt?

Wenn du überlegst, ein Haus zu bauen, kommt schnell die Frage auf: Was kostet eigentlich ein Architekt? Architekten sind beim Neubau unverzichtbar, da sie nicht nur für die Planung, sondern auch für die Umsetzung deiner Wünsche sorgen. Hier erkläre ich dir, welche Kosten auf dich zukommen können, ob ein Architekt in Deutschland überhaupt Pflicht ist und worauf du achten solltest.

Ist ein Architekt in Deutschland beim Hausbau Pflicht?

In Deutschland ist ein Architekt nicht in jedem Fall verpflichtend. Ob du einen Architekten brauchst, hängt von den jeweiligen Bauvorschriften deines Bundeslandes und der Komplexität deines Bauvorhabens ab.

  • Baugenehmigung: Für die meisten Neubauten benötigst du eine Baugenehmigung. Diese kann von einem Architekten oder einem bauvorlageberechtigten Ingenieur eingereicht werden. In einigen Fällen, wie bei Fertighäusern, übernimmt der Anbieter die Planung und die Einreichung der Unterlagen.
  • Komplexität des Baus: Je anspruchsvoller und individueller dein Bauvorhaben ist, desto sinnvoller ist es, einen Architekten einzuschalten. Er hilft dir, rechtliche Vorgaben einzuhalten und die Planung optimal umzusetzen.

Zusammengefasst: Ein Architekt ist nicht immer Pflicht, aber für die meisten individuellen Bauprojekte sehr zu empfehlen, um die Bauqualität sicherzustellen.

Wie setzen sich die Architektenkosten zusammen?

Die Kosten für einen Architekten richten sich in der Regel nach der sogenannten Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Diese gibt vor, wie viel ein Architekt für seine Leistungen verlangen darf. Dabei spielen folgende Faktoren eine Rolle:

  1. Baukosten: Die Architektenkosten werden prozentual von den gesamten Baukosten berechnet. Je höher die Baukosten, desto mehr kostet auch der Architekt.
  2. Leistungsphasen: Die Arbeit eines Architekten wird in neun Leistungsphasen unterteilt, von der Grundlagenermittlung bis zur Objektüberwachung. Du kannst entscheiden, ob du alle Phasen oder nur einen Teil davon beauftragen möchtest.
  3. Schwierigkeitsgrad: Je komplexer dein Bauvorhaben, desto höher kann das Honorar ausfallen.

Welche Kosten sind konkret zu erwarten?

Hier eine grobe Orientierung, was ein Architekt kosten kann:

  • Planungskosten: Diese machen etwa 10-15 % der gesamten Baukosten aus. Bei einem Neubau mit Kosten von 300.000 Euro kannst du mit 30.000 bis 45.000 Euro für den Architekten rechnen.
  • Teilleistungen: Wenn du nur bestimmte Leistungen, wie die Bauplanung oder die Bauüberwachung, in Anspruch nimmst, reduziert sich das Honorar entsprechend.

Die neun Leistungsphasen im Detail

Die Arbeit eines Architekten gliedert sich in folgende Leistungsphasen:

  1. Grundlagenermittlung: Hier werden die Rahmenbedingungen geklärt, wie deine Wünsche, Budget und die baurechtlichen Vorgaben.
  2. Vorplanung (Projekt- und Planungsvorbereitung): Erste Skizzen und Entwürfe entstehen, und es werden mögliche Lösungen für dein Bauvorhaben besprochen.
  3. Entwurfsplanung: In dieser Phase wird der Entwurf konkretisiert. Du erhältst detaillierte Pläne, und die Kosten werden genauer geschätzt.
  4. Genehmigungsplanung: Der Architekt erstellt die Unterlagen, die für die Baugenehmigung notwendig sind, und reicht diese bei der zuständigen Behörde ein.
  5. Ausführungsplanung: Die Pläne werden so detailliert ausgearbeitet, dass sie als Grundlage für die Bauausführung dienen können.
  6. Vorbereitung der Vergabe: Der Architekt erstellt Leistungsverzeichnisse und holt Angebote von Bauunternehmen ein.
  7. Mitwirkung bei der Vergabe: Hier unterstützt der Architekt bei der Auswahl der passenden Firmen und verhandelt die Verträge.
  8. Objektüberwachung (Bauüberwachung): Der Architekt überwacht die Bauarbeiten, kontrolliert die Ausführung und achtet darauf, dass alles nach Plan läuft.
  9. Objektbetreuung und Dokumentation: Nach Fertigstellung des Baus begleitet der Architekt die Abnahme und sorgt für eine lückenlose Dokumentation.

Wie kannst du Kosten sparen?

  • Teilleistungen beauftragen: Wenn du nur einzelne Leistungsphasen beauftragst, kannst du Geld sparen.
  • Vergleiche anstellen: Hole dir Angebote von mehreren Architekten ein, um die Preise und Leistungen zu vergleichen.
  • Eigenleistung einbringen: Je mehr du selbst erledigst, desto weniger Arbeit bleibt für den Architekten.

Lohnt sich ein Architekt trotz der Kosten?

Definitiv! Ein Architekt sorgt dafür, dass dein Haus genau deinen Vorstellungen entspricht. Außerdem hilft er dir, Baufehler zu vermeiden und rechtliche Vorgaben einzuhalten. Die Investition in einen Architekten zahlt sich langfristig aus, da du ein hochwertiges und gut durchdachtes Haus erhältst.

Fazit: Was kostet ein Architekt?

Die Kosten für einen Architekten beim Neubau hängen von vielen Faktoren ab, wie den Baukosten, den gewünschten Leistungen und dem Schwierigkeitsgrad deines Projekts. Zwar können diese Kosten auf den ersten Blick hoch erscheinen, doch ein Architekt bietet dir wertvolle Unterstützung und sorgt dafür, dass dein Neubau erfolgreich umgesetzt wird. Wenn du clever planst und verhandelst, kannst du die Kosten optimieren, ohne auf Qualität zu verzichten.

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