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Dach
Was ist ein Sparrendach?

Was ist ein Sparrendach?

Für viele stellt sich die Frage: Woran erkenne ich ein Sparrendach, wie sieht es aus und was sind sein Vor- und Nachteile? Erfahre die Antwort auf all die Fragen hier:

 

Wie wird ein Sparrendach erstellt?

Für die Erstellung eines Satteldachs wird ein einfacher Sparrendachstuhl hergestellt. Hierfür werden jeweils zwei Balken (so genannte Sparren oder Kanthölzer) schräg an den First des Satteldachs gestellt, sodass sich ein Sparrenpaar ergibt. Dieses Grundelement wird auch als Sparrenwerk, Sparrengebinde oder Gespärre bezeichnet. Das Sparrenpaar wird mit Klemmbolzen verbunden und hierdurch fixiert. Dadurch entsteht die stabile Form eines nicht verschiebbaren Dreiecks, in Kombination mit dem massiven Unterbau, bestehend aus einer Massivdecke oder dem Dachbalken. Diese Konstruktion wird auch Sparrendreieck genannt.

Der Dachstuhl entsteht nun dadurch, dass das Sparrenwerk in regelmäßigen Abständen aneinandergereiht wird. Diese Konstruktion wird mit Metalllochbändern (so genannten Windrispen) versteift.

Es sind keine zusätzlichen Stützpfeiler erforderlich, da die Dachlast über das Sparrendreieck an das Fundament weitergeleitet wird. Hierdurch kann auf Stützpfeiler im Innenbereich verzichtet werden. Das Dach gilt somit als selbsttragend.

 

Nachteile vom Sparrendach

Das Dach bietet jedoch nicht nur Vorteile.

Aufgrund der Statik sollte das Sparrendach jedoch nur bei Satteldächern mit einem Neigungswinkel von etwa 40 – 60 Grad verbaut werden.

Zudem sind die Möglichkeiten für den Einbau von Dachfenstern beschränkt, da die gleichmäßigen Abstände der einzelnen Sparren eingehalten werden müssen. Hierdurch steht entweder nur ein sehr schmaler Bereich zur Verfügung oder der Einbau von größeren Dachfenstern, welche die Sparrenbreite übersteigen, ist konstruktiv sehr aufwendig und dementsprechend auf kostspielig.

Dies spielt ebenfalls eine große Rolle, wenn nachträglich Dachfenster oder Loggien eingebaut werden sollen. Dies ist zwar möglich, jedoch ebenfalls kostenintensiv und benötigt immer die Begleitung durch einen Statiker.

 

Überblick zum Sparrendach

Alles über das Sparrendach auf einen Blick:

  • Selbsttragend
  • Geeignet für Dachneigungen von 40 bis 60 Grad
  • Geeignet für Spannweiten von 8 – 10 m
  • Freie Sparrenlänge von maximal 7 m
  • Sparrenabstände von 75 – 100 cm
  • Erstellung größerer Dachüberstände erschwert
  • Einbau von Dachfenstern, Gauen und Loggien erschwert bzw. limitiert durch den Sparrenabstand
  • Nicht geeignet für verwinkelte Dachflächen

 

Fazit

Der größte Vorteil besteht in der selbsttragenden Eigenschaft des Sparrendachs, wodurch lästige Stützpfeiler im Innenbereich nicht notwendig sind.

Der größte Nachteil besteht in der erschwerten Planung und Umsetzung von nachträglichen Änderungen, wie beispielsweise den Einbau von Loggien, Gauben oder Dachfenstern.

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