
Die 5 häufigsten Fehler bei der Bauabnahme und wie du sie vermeidest
Die Bauabnahme ist ein entscheidender Moment für Bauherren. Denn mit ihr beginnt die Gewährleistungsfrist – und gleichzeitig endet oft der rechtliche Schutz. Umso wichtiger ist es, typische Fehler zu kennen und zu vermeiden. In diesem Ratgeber zeigen wir dir die 5 häufigsten Fallstricke bei der Bauabnahme und geben dir konkrete Tipps für eine rechtssichere Übergabe deines Neubaus.
Wie du die 5 häufigsten Fehler bei der Bauabnahme vermeiden kannst, liest du hier.
1. Die Bauabnahme wird „nebenbei“ durchgeführt
Viele Bauherren lassen sich bei der Bauabnahme vom Bauleiter „durchs Haus führen“ – ohne zu wissen, dass damit rechtlich bereits eine stillschweigende Abnahme erfolgt sein kann. Sobald der Eindruck entsteht, dass du das Bauwerk ohne Vorbehalte akzeptierst (z. B. durch Einzug oder Zustimmung per Mail), beginnt die Gewährleistung zu laufen – auch bei versteckten Mängeln.
Tipp:
Führe die Abnahme immer schriftlich und offiziell durch – idealerweise mit einem Abnahmeprotokoll und Begehung.
2. Keine fachkundige Unterstützung
Ohne bautechnisches Know-how übersehen Laien oft wesentliche Mängel oder Abweichungen vom Vertrag. Beliebte Tricks: falsche Materialien, unzureichende Dämmung, schiefe Wände oder schlechte Abdichtung. Spätere Korrekturen sind aufwendig – oder kaum mehr durchsetzbar.
Tipp:
Ziehe zur Abnahme einen unabhängigen Bausachverständigen hinzu. Die Kosten dafür sind im Verhältnis zum Bauvolumen gering – und sparen oft bares Geld.
Empfehlung:
Gutachter findest du z. B. hier
3. Mängel werden nicht eindeutig dokumentiert
„Wird später gemacht“ oder „Das ist normal“ – solche Aussagen hört man häufig bei der Abnahme. Doch ohne klare, schriftliche Mängelliste werden spätere Ansprüche schwer durchsetzbar. Auch Fotos fehlen oft oder sind zu ungenau.
Tipp:
Dokumentiere alle sichtbaren Mängel mit Fotos, Beschreibung und Datum. Nutze dazu am besten eine
Abnahme-Checkliste.
Tipp:
Praktische Abnahme-Checklisten gibt es z. B. als PDF oder in gebundener Form bei Amazon.
4. Technische Anlagen werden nicht geprüft
Viele Bauherren prüfen bei der Abnahme nur die Optik: Böden, Fenster, Fliesen. Doch oft bleiben Heizung, Lüftung, Elektrik oder Smart-Home-Systeme ungeprüft – mit teuren Folgen. Gerade hier entstehen versteckte Mängel.
Tipp:
Teste alle technischen Anlagen live vor Ort – am besten gemeinsam mit einem Fachmann. Lass dir Bedienung, Funktionen und Wartung zeigen.
5. Verzögerungen oder Druck vom Bauunternehmen werden hingenommen
Nicht selten versuchen Baufirmen, Bauherren zur schnellen Abnahme zu drängen – obwohl noch Restarbeiten fehlen. Oder sie verschieben die Abnahme immer wieder. Beides kann für dich Nachteile bringen, etwa bei Fristen oder Gewährleistung.
Tipp:
Lass dich nicht unter Zeitdruck setzen. Du hast das Recht auf eine vollständige, mängelfreie Übergabe – und kannst auch eine Teilabnahme verlangen, wenn nötig.
Vorbereitung schützt – und spart Geld
Die Bauabnahme ist kein bloßer Formalakt, sondern ein rechtlich hochrelevanter Schritt. Wer sich gut vorbereitet, Checklisten nutzt und fachliche Unterstützung einholt, schützt sich vor teuren Fehlern. Die 5 häufigsten Fehler bei der Bauabnahme gehören zu den häufigsten Stolperfallen – aber mit etwas Know-how und klarer Struktur lassen sie sich vermeiden.
Willst du mehr darüber erfahren, wie du dein Bauvorhaben erfolgreich abschließen kannst? Dann findest du hier 25 Tipps für einen erfolgreichen Hausbau.