Rosen überwintern: So machst du es richtig
Rosen sind wunderschöne Pflanzen, die uns im Sommer mit ihrer Blütenpracht begeistern. Doch damit sie den Winter unbeschadet überstehen und im nächsten Jahr wieder kräftig austreiben, brauchen sie den richtigen Schutz. Keine Sorge, mit ein paar einfachen Handgriffen kannst du deine Rosen gut durch die kalte Jahreszeit bringen. Hier zeige ich dir, wie Rosen überwintern.
1. Warum brauchen Rosen Winterschutz?
Rosen sind zwar relativ robust, aber besonders die Veredelungsstelle – das ist der Bereich, an dem die Rose auf die Unterlage gepfropft wurde – ist empfindlich. Bei Frost kann sie Schaden nehmen, was dazu führen kann, dass die Rose im schlimmsten Fall eingeht. Vor allem bei starken Temperaturschwankungen oder sehr kalten Wintern benötigen Rosen zusätzliche Hilfe, um gesund zu bleiben.
2. Wann solltest du mit dem Winterschutz beginnen damit Rosen Überwintern können?
Warte mit dem Winterschutz, bis es dauerhaft kälter wird. Meistens ist das im Spätherbst der Fall, wenn die Temperaturen konstant unter 5 Grad Celsius liegen. Zu früh solltest du nicht beginnen, da die Rosen zunächst von den kühleren Temperaturen profitieren. Sie stoppen dadurch ihr Wachstum und bereiten sich auf die Winterruhe vor.
3. Rosen im Herbst vorbereiten
Um deine Rosen optimal auf den Winter vorzubereiten, solltest du einige Dinge im Herbst erledigen:
- Düngen einstellen: Ab August solltest du keinen Dünger mehr geben, damit die Pflanze nicht weiter austreibt. Neue Triebe wären im Winter besonders frostempfindlich.
- Verblühte Blüten entfernen: Schneide im Herbst verblühte Blüten und schwache, beschädigte Triebe ab. Größere Rückschnitte solltest du aber bis zum Frühjahr aufschieben.
- Laub entfernen: Fällt Laub auf den Boden, sammel es regelmäßig auf, besonders wenn es mit Pilzkrankheiten wie Sternrußtau befallen ist. So verhinderst du, dass sich Krankheiten im nächsten Jahr ausbreiten.
4. Rosen anhäufeln
Das Anhäufeln ist der wichtigste Schritt, um die Veredelungsstelle vor Frost zu schützen. Häufe dazu Erde oder Kompost etwa 20 bis 30 Zentimeter hoch um den Stamm der Rose an. Das schützt diesen empfindlichen Bereich vor Kälte und hilft der Pflanze, gut durch den Winter zu kommen.
5. Zusätzlicher Schutz mit Reisig oder Mulch
Um deine Rosen noch besser zu schützen, kannst du Tannenzweige, Reisig oder Mulch um die Pflanze legen. Diese Materialien wirken wie eine isolierende Schicht und schützen die Rose vor eisigem Wind und starkem Frost. Vor allem empfindliche Rosensorten wie Edelrosen profitieren von dieser zusätzlichen Maßnahme.
6. Kletterrosen und Hochstammrosen überwintern
- Kletterrosen: Binde die Triebe locker zusammen und decke sie mit einem Winterschutzvlies oder Jute ab. Auch hier kannst du den Wurzelbereich anhäufeln, um zusätzlichen Schutz zu bieten.
- Hochstammrosen: Bei Hochstammrosen ist die Krone besonders frostempfindlich. Wickle sie mit Vlies oder Sackleinen ein, damit sie vor Kälte geschützt ist. Achte darauf, dass die Veredelungsstelle in der Krone gut abgedeckt ist.
7. Rosen im Kübel richtig überwintern
Hast du Rosen in Kübeln, solltest du sie ebenfalls vor Frost schützen. Da der Wurzelbereich in Töpfen schneller auskühlt, kannst du den Kübel mit Jute oder Luftpolsterfolie umwickeln. Stelle den Topf auf eine isolierende Unterlage wie Holz oder Styropor, damit die Wurzeln nicht von unten auskühlen. Am besten stellst du die Rosen an einen geschützten Ort, zum Beispiel an eine Hauswand.
8. Rosen im Winter kontrollieren
Auch im Winter solltest du deine Rosen regelmäßig kontrollieren. Entferne beschädigte oder abgebrochene Triebe, um die Pflanze gesund zu halten. Sollte es zwischendurch milde Tage geben, achte darauf, dass die Erde nicht komplett austrocknet, und gieße die Rosen bei Bedarf leicht.
9. Wann entfernst du den Winterschutz?
Im Frühjahr, wenn die Temperaturen dauerhaft über dem Gefrierpunkt liegen, kannst du den Winterschutz langsam entfernen. Das ist meist im März der Fall. Warte mit dem Rückschnitt der Triebe, bis die Forsythien blühen – das ist ein guter Indikator für den richtigen Zeitpunkt.
Fazit, wie deine Rosen überwintern
Mit der richtigen Vorbereitung und einem einfachen Winterschutz bringst du deine Rosen gut durch den Winter. Achte darauf, sie im Herbst vorzubereiten, die Veredelungsstelle anzuhäufeln und empfindliche Teile der Pflanze abzudecken. Wenn du diese Tipps beherzigst, kannst du dich im nächsten Jahr wieder an einer prachtvollen Blütenpracht erfreuen. Deine Rosen werden es dir mit gesundem Wachstum und wunderschönen Blüten danken!