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Nachhaltig bauen: Was bedeutet das?

Nachhaltig bauen: Was bedeutet das?

Wer sein Haus umweltfreundlich, ressourcenschonend und energieeffizient bauen möchte, der sollte direkt bei der Planung des neuen Traumhauses auf einiges achten. In diesem Gastbeitrag von Hausbaukurs Der Online Hausbaukurs – Hausbaukurs.de erfährst du was nachhaltiges Bauen wirklich bedeutet, welche Vorteile es hat und welche praktischen Tipps und Maßnahmen du umsetzen kannst, um dein Bauprojekt umweltfreundlich zu gestalten.

Schließlich klären wir die Frage, ob nachhaltiges Bauen immer teurer ist und warum sich die Investition dennoch lohnen kann.

Was heißt “nachhaltig bauen”?

„Nachhaltiges Bauen“ bedeutet, dein Haus so zu planen, zu errichten und zu betreiben, dass es umweltfreundlich, ressourcenschonend und energieeffizient ist. Für angehende Bauherr:innen ist es wichtig zu wissen, dass nachhaltiges Bauen nicht nur ökologische Vorteile bietet, sondern auch langfristige Kosteneinsparungen durch geringere Betriebskosten und höhere Energieeffizienz während des Betriebes ermöglicht.

Ein zentrales Element vom nachhaltigen Bauen ist die Wahl der Baumaterialien mit seriösen Umweltsiegeln Umweltsiegel im Überblick: Die wichtigsten Siegel für nachhaltige Baumaterialien (hausbaukurs.de), die möglichst umweltverträglich und wiederverwertbar sein sollten. Ebenso spielt die Energieversorgung eine entscheidende Rolle: Erneuerbare Energien wie Solar- oder Photovoltaikanlagen tragen maßgeblich zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks bei.

Welche Vorteile hat nachhaltiges Bauen?

Nachhaltiges Bauen bietet zahlreiche Vorteile sowohl für die Umwelt als auch für die Menschen:

  1. geringere Betriebskosten: Geringere Energiekosten durch hohe Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien während des Wohnens. 
  2. Wertsteigerung: Höherer Wiederverkaufswert und längere Lebensdauer des Gebäudes.
  3. Gesundheit: Verbesserung der Raumluftqualität durch umweltfreundliche und schadstoffarme Materialien.
  4. Umweltschutz: Reduktion des CO2-Ausstoßes und Schonung natürlicher Ressourcen.
  5. Fördermittel: Zugang zu staatlichen Förderungen und Steuervergünstigungen für nachhaltige Bauprojekte.
  6. Zukunftssicherheit: Erfüllung zukünftiger gesetzlicher Anforderungen und Standards in der Bauwirtschaft.

Welche Maßnahmen sollte ich beim nachhaltigen Bauen beachten?

Damit der Neubau wirklich nachhaltig und umweltfreundlich geplant und ausgeführt wird, gibt es einige Maßnahmen, die du beachten solltest. Diese sollten schon direkt bei der Planung des eigenen Hauses berücksichtigt werden.

  1. Energieeffizienz: Plane mithilfe einer energieeffizienten und kompakten Bauweise, um den Energiebedarf zu minimieren. Verzichte am besten auf Gauben oder Erker. Investiere lieber in eine hochwertige Dämmung sowie in energieeffiziente Fenster und Türen.
  2. Wohnflächenplanung: Viel Wohnfläche bedeutet nicht nur mehr Baukosten, sondern auch einen größeren Bedarf an Baumaterialien sowie mehr Energieverbrauch im späteren Haus. Deswegen solltest du nur so viel Wohnfläche einplanen, wie es wirklich nötig ist. Reduziere dazu z.B. unnötige Laufwege und plane clevere Stauflächen, z.B. unter der Treppe, ein. 
  3. Erneuerbare Energien: Integriere erneuerbare Energiequellen wie Solaranlagen, Photovoltaik oder Windkraft, um den Energieverbrauch autark und nachhaltig zu decken.
  4. Nachhaltige Materialien mit seriösen Umweltsiegeln: Verwende umweltfreundliche und recycelbare Baumaterialien, die regional produziert und transportiert werden, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Beispiele sind Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, Lehm oder Naturstein. Achte dabei immer auf seriöse und verlässliche Umweltsiegel auf den Materialien. 
  5. Gründächer und Fassadenbegrünung: Diese Maßnahmen verbessern die Wärmedämmung und fördern die Biodiversität. Hole dir dazu aber immer Rat von Expert:innen ein, da diese baulichen Maßnahmen fachgerecht ausgeführt werden müssen. 
  6. Intelligente Gebäudetechnik: Nutze Smart-Home-Technologien, um den Energieverbrauch zu optimieren, z.B. durch automatische Steuerung von Heizung, Beleuchtung und Belüftung.
  7. Flexible Grundrissgestaltung: Plane mit flexibel nutzbaren Räumen, die sich an veränderte Bedürfnisse anpassen lassen und so länger genutzt werden können. Das können z.B. bauliche Vorkehrungen für die spätere Trennung von Ober- und Untergeschoss sein. 
  8. Natürliche Beleuchtung durch optimale Ausrichtung: Nutze die Gegebenheiten vor Ort aus und richte dein Haus optimal aus, so kannst du u.a. den Einsatz von Tageslicht maximieren, um den Energiebedarf für künstliche Beleuchtung zu reduzieren.
  9. Naturbelassene Außenanlage: Gestalte deine Außenanlage mit heimischen Pflanzen und natürlichem Baumbestand. Eine naturbelassene Außenanlage kannst du außerdem erreichen, indem du so wenig Flächen wie möglich versiegelst. Feuchtbiotope und Teiche unterstützen die heimische Flora und Fauna. 
  10. Lebenszyklusbetrachtung: Berücksichtige den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes – von der Planung und Bauphase über die Nutzung bis hin zum Rückbau und Recycling – um die Umweltbelastung zu minimieren.

Ist es teurer, nachhaltig zu bauen?

Nachhaltiges Bauen kann anfänglich teurer sein, da umweltfreundliche Materialien und Technologien für erneuerbare Energien oft höhere Kosten verursachen. Allerdings führen nachhaltige Bauweisen in der Regel zu niedrigeren Betriebskosten, da sie den Energie- und Wasserverbrauch während des späteren Betriebes reduzieren. Langfristige Einsparungen durch geringere Energiekosten können die höheren Anfangsinvestitionen irgendwann ausgleichen. 

Zudem bieten Förderbanken oder einzelne Landesförderbanken sowie Städte und Gemeinden teilweise finanzielle Anreize, Zuschüsse und Steuervergünstigungen für nachhaltige Bauprojekte, was die Anfangskosten weiter reduziert. Nachhaltige Gebäude haben oft einen höheren Marktwert und sind zukunftssicherer, da sie den steigenden Anforderungen an Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit gerecht werden. 

Insgesamt lässt sich sagen, dass trotz höherer Anfangskosten nachhaltiges Bauen u.a. durch langfristige Einsparungen sowie staatliche Förderungen finanziell attraktiv sein kann.

Fazit

Nachhaltiges Bauen bedeutet, ein Haus umweltfreundlich, ressourcenschonend und energieeffizient zu planen, zu errichten und zu betreiben. Mit einem nachhaltig ausgeführten Haus schonst du nicht nur die Umwelt, sondern durch den Einsatz z.B. schadstofffreier Materialien auch deine Gesundheit. 

Damit den folgenden Generationen eine lebenswerte Grundlage erhalten bleibt, ist es wichtig, dass der Neubau von Häusern so wenig CO2 verbraucht wie möglich.  Das kannst du u.a. durch den Einsatz ressourcenschonender und recyclebarer Materialien mit seriösen Umweltsiegeln sowie die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solar- oder Photovoltaikanlagen erreichen.

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