
Dachbegrünung: Pflanzen, Voraussetzungen und Vorteile für Gründächer
Mit einer Dachbegrünung schaffen Sie nicht nur zusätzlichen Lebensraum für Pflanzen und Insekten, sondern steigern auch die Wohnqualität und Umweltbilanz Ihres Hauses. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Pflanzen geeignet sind, welche Voraussetzungen ein Gründach benötigt und wie Sie von Förderprogrammen profitieren können.
Was ist Dachbegrünung?
Unter Dachbegrünung versteht man die gezielte Bepflanzung eines Daches. Dabei kommen je nach Dachneigung und Art der Begrünung Sukkulenten, Gräser, Stauden, Blumen, Sträucher oder sogar Nutzpflanzen zum Einsatz. Die Begrünung kann ökologisch wertvoll sein und bietet viele Vorteile:
- Natürlicher Schallschutz
- Wärmedämmung im Sommer und Winter
- Schutz des Daches vor Witterungseinflüssen
- Bindung von Feinstaub
- Optische Aufwertung
- Lebensraum für Bienen, Insekten und Kleintiere
Extensive vs. intensive Dachbegrünung
Die Wahl der Begrünungsart hängt von den baulichen Voraussetzungen und Pflegeansprüchen ab:
Intensive Dachbegrünung:
- Gleich einem Garten auf dem Dach
- Pflanzen: Rasen, Sträucher, kleine Bäume
- Substratschicht: mehrere Schichten mit guter Isolation
- Pflanzenhöhe: bis 2 m
- Gewicht: 200–3.000 kg/m²
- Pflegeaufwand hoch, Kosten ca. 100 €/m²
Extensive Dachbegrünung:
- Anspruchslos und pflegeleicht
- Pflanzen: Gräser, Stauden, Kräuter
- Substratschicht flach, Gewicht: 60–250 kg/m²
- Pflanzenhöhe: max. 20 cm
- Geringer Pflegeaufwand, Kosten ca. 30–50 €/m²
Geeignete Pflanzen für Gründächer
Für extensiv begrünte Dächer eignen sich besonders pflegeleichte Arten, die Trockenheit, Hitze und winterliche Temperaturen vertragen:
- Sedum-Arten (Mauerpfeffer) – sehr genügsam, trockenresistent
- Moosarten – wachsen auf sehr dünnen Substraten
- Sempervivum / Hauswurz – sukkulente Pflanzen, ideal für Flachdächer
- Thymian – genügsam, duftet, pflegeleicht
- Fetthenne (Sedum Spurium) – blühend, robust
- Dachgras / Festuca-Arten – niedrig wachsend, pflegeleicht
- Kräuter wie Oregano oder Lavendel – für extensives Gründach mit Nutzwert
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Intensive Dachbegrünungen ermöglichen zudem den Anbau von Sträuchern, Blumen und sogar kleinen Bäumen.
Voraussetzungen für eine Dachbegrünung
Damit Ihr Gründach langfristig funktioniert, sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Statik prüfen: Das Dach muss die zusätzliche Last tragen können.
- Wassermanagement: Regen ableiten, Staunässe vermeiden.
- Wurzelsperre einbauen: Schützt die Dachabdichtung vor Beschädigungen.
- Pflanzenauswahl: Standortgerechte und pflegeleichte Pflanzen wählen.
- Substrat: Gut durchlässige, wasser- und nährstoffspeichernde Erde verwenden.
- Bewässerung: Intensive Begrünung benötigt regelmäßige Bewässerung, extensive nicht unbedingt.
Fördermöglichkeiten für Gründächer
In vielen Städten gibt es Förderprogramme für Dachbegrünungen.
Hinweis: Förderanträge müssen vor Baubeginn gestellt werden, und Überschneidungen bei Kosten sollten vermieden werden.
Für weitere fachliche Informationen und praxisnahe Tipps rund um Dachbegrünung, Dach‑ und Fassadenbegrünung sowie Daten zur aktuellen Marktentwicklung empfiehlt sich ein Blick auf die Seite des Bundesverbandes GebäudeGrün e. V. (BuGG), dem bundesweiten Fachverband für Gebäudebegrünung.
FAQ – Häufige Fragen zur Dachbegrünung
1. Welche Vorteile bietet eine Dachbegrünung?
Sie schützt das Dach, verbessert das Mikroklima, reduziert Lärm und bietet Lebensraum für Tiere.
2. Welche Pflanzen eignen sich für ein Gründach?
Für extensive Begrünung Sedum, Stauden und Moose. Für intensive Begrünung auch Sträucher und kleine Bäume.
3. Wie hoch ist das Gewicht auf dem Dach?
Extensive Begrünung: 60–250 kg/m²; intensive Begrünung: 200–3.000 kg/m².
4. Brauche ich eine Bewässerung?
Ja, bei intensiven Gründächern ist eine Bewässerung notwendig, bei extensiven meist nicht.
5. Gibt es Förderungen für Dachbegrünungen?
Ja, viele Städte und Kantone bieten Zuschüsse für nachhaltige Dachbegrünung und Dämmmaßnahmen.
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