
Laub richtig kompostieren: Tipps für einen erfolgreichen Verrottungsprozess
Das Kompostieren von Laub ist nicht nur eine umweltfreundliche Methode, um Gartenabfälle zu entsorgen, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit, hochwertigen Humus für deinen Garten zu erzeugen. Damit der Kompostprozess schnell und effektiv verläuft, gibt es jedoch einige wichtige Dinge, die du beachten solltest. Im Folgenden erfährst du, welche Laubsorten sich besonders gut für den Kompost eignen und wie du den Verrottungsprozess optimal beschleunigen kannst.
Welche Laubsorten eignen sich für den Kompost?
Laub von vielen heimischen Bäumen lässt sich hervorragend kompostieren. Besonders gut geeignet sind Blätter von Hainbuche, Esche, Eberesche, Haselnuss, Ulme, Weide, Akazie, Birke, Buche, Ahorn, Linde sowie von allen heimischen Obstbäumen. Diese Blätter verfallen schnell und liefern wertvolle Nährstoffe, die den Boden im Garten bereichern. Sie sind ein idealer Bestandteil für deinen Komposthaufen, da sie die Zersetzung nicht hemmen, sondern fördern.
Welches Laub ist schwer zu kompostieren?
Nicht jedes Laub ist gleich gut für den Kompost. Insbesondere Blätter von Rosskastanie, Walnuss, Platane, Pappel, Ginkgo und Eichenlaub sind schwieriger zu kompostieren. Der Grund dafür liegt im hohen Anteil an Gerbsäuren, die in diesen Blättern enthalten sind. Diese Gerbsäuren wirken keimhemmend und verlangsamen die mikrobielle Zersetzung des Laubs, was den Kompostierungsprozess erheblich bremst. Wenn du diese Laubarten kompostieren möchtest, solltest du sie separat von anderen Materialien sammeln und gesondert kompostieren, um eine Übertragung der hemmenden Wirkung auf den gesamten Kompost zu vermeiden.
So beschleunigst du den Verrottungsprozess des Laubs
Wenn du möchtest, dass dein Laub schnell verrottet und du rasch guten Humus erhältst, kannst du den Zersetzungsprozess durch einige einfache Maßnahmen beschleunigen:
- Zerkleinern des Laubs: Ein Rasenmäher eignet sich hervorragend, um das Laub zu zerkleinern. Die Messer des Mähers zerschneiden die Blätter und erhöhen die Oberfläche. Dies fördert die mikrobielle Aktivität und beschleunigt den Verrottungsprozess. Auch eine spezielle Laubschreddermaschine ist eine gute Möglichkeit, um das Laub schnell und effizient zu zerkleinern.
- Mischen mit anderen Bioabfällen: Das Laub enthält relativ wenig Stickstoff, was die Zersetzung verlangsamen kann. Um den Prozess zu beschleunigen, solltest du das Laub mit schnell verrottenden Bioabfällen wie Grasschnitt, Küchenabfällen oder Kompostmaterialien vermengen. Diese Abfälle liefern zusätzliche Nährstoffe und helfen, das Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff im Kompost zu verbessern.
- Zugabe von Stickstoffquellen: Um die Zersetzung weiter zu fördern, kannst du dem Kompost Stickstoff zuführen. Hornmehl oder auch andere stickstoffreiche Materialien wie Kaffeesatz oder altes, grünes Gemüse aus der Küche sind hier nützlich. Der zusätzliche Stickstoff regt das Wachstum von Mikroorganismen an, die für die Zersetzung des Laubs verantwortlich sind.
- Belüftung und Feuchtigkeit: Eine gute Belüftung ist für einen schnellen Verrottungsprozess entscheidend. Stelle sicher, dass dein Komposthaufen regelmäßig gewendet wird, damit Luft an alle Schichten gelangt. Dies sorgt für die nötige Sauerstoffversorgung, die Mikroorganismen benötigen, um effektiv zu arbeiten. Gleichzeitig solltest du darauf achten, dass der Kompost nicht zu trocken wird – eine gewisse Feuchtigkeit ist notwendig, um den Zersetzungsprozess in Gang zu halten. Falls der Kompost zu trocken erscheint, kannst du mit Wasser nachhelfen.
- Mischen mit Stroh oder Gehölzschnitt: Eine Mischung aus Laub, Stroh oder Gehölzschnitt verbessert nicht nur die Belüftung, sondern sorgt auch dafür, dass dein Komposthaufen nicht zu verdichtet wird. Diese Materialien schaffen Zwischenräume, durch die Luft zirkulieren kann und verhindern, dass der Kompost zu klumpig wird.
Weitere Tipps zum Kompostieren findest du auch in diesem Artikel.
Warum ist das Kompostieren von Laub wichtig für deinen Garten?
Das Kompostieren von Laub hat zahlreiche Vorteile für deinen Garten. Der gewonnene Humus verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherkapazität des Bodens und fördert das Wachstum von Pflanzen. Durch das Hinzufügen von selbst erzeugtem Kompost kannst du auf teure Düngemittel verzichten und deinen Garten auf natürliche Weise mit Nährstoffen versorgen. Der natürliche Nährstoffkreislauf wird durch das Kompostieren von Laub und anderen Gartenabfällen geschlossen, was deinem Garten langfristig zugutekommt.
Dein Laub-Kompost für gesunde Böden
Laub richtig zu kompostieren ist eine nachhaltige und effektive Methode, um wertvollen Humus für deinen Garten zu gewinnen. Achte darauf, die richtigen Laubsorten zu wählen und den Kompostprozess durch Zerkleinern, Mischen mit Stickstoffquellen und einer guten Belüftung zu beschleunigen. Mit diesen einfachen Tipps erhältst du schnell nährstoffreichen Kompost, der deinen Gartenboden bereichert und für ein gesundes Pflanzenwachstum sorgt.
Wenn du regelmäßig Laub kompostierst, leistest du nicht nur einen Beitrag zur Bodenverbesserung, sondern trägst auch zur Reduktion von Gartenabfällen bei. Nutze die Gelegenheit und optimiere deinen Komposthaufen – dein Garten wird es dir danken!
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