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Schadstoffe & Schimmel
Was macht ein Baubiologe?

Was macht ein Baubiologe?

Hast du dich jemals gefragt, wie gesund dein Zuhause wirklich ist? Oft achten wir auf die Einrichtung, die Optik und vielleicht die Energieeffizienz unserer vier Wände. Doch wie steht es um die unsichtbaren Faktoren, die unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinflussen können? Genau hier kommt ein Baubiologe ins Spiel. Wenn du schon immer wissen wolltest, was ein Baubiologe ist, was ein Baubiologe macht und wie er dir helfen kann, dann lies weiter.

Was ist ein Baubiologe?

Ein Baubiologe ist ein Experte, der sich mit der Analyse, Bewertung und Optimierung von Wohn- und Arbeitsräumen beschäftigt. Dabei steht vor allem die Gesundheit der Bewohner im Vordergrund. Der Begriff „baubiologisch“ setzt sich aus „bauen“ und „Biologie“ zusammen, was bedeutet, dass die Verbindung zwischen Bauweisen, Materialien und deren Auswirkungen auf das Leben und die Gesundheit untersucht wird.

Vielleicht fragst du dich, warum so ein Beruf überhaupt notwendig ist. Schließlich gibt es Architekten, Ingenieure und Bauunternehmer, die sich um Gebäude kümmern. Das Besondere am Baubiologen ist jedoch sein Fokus auf die ganzheitliche Betrachtung. Ein Baubiologe sieht das Gebäude nicht nur als Konstruktion, sondern als Lebensraum, der deine Gesundheit, dein Wohlbefinden und sogar deinen Schlaf beeinflussen kann.

Die Aufgaben eines Baubiologen – Was macht ein Baubiologe?

Als Baubiologe hat man ein breites Aufgabenspektrum, das von Schadstoffanalysen bis zur energetischen Optimierung reicht. Hier sind die wichtigsten Tätigkeitsbereiche was ein Baubiologe macht:

1. Schadstoffanalyse

Baumaterialien können Schadstoffe enthalten, die deine Gesundheit belasten. Formaldehyd, Lösungsmittel, Weichmacher oder sogar Asbest sind in älteren Gebäuden keine Seltenheit. Der Baubiologe nimmt Proben aus deiner Wohnung – sei es von der Wandfarbe, dem Bodenbelag oder der Luft – und analysiert diese auf schädliche Substanzen.

Du erfährst nicht nur, ob es problematische Stoffe gibt, sondern auch, wie du diese minimieren oder beseitigen kannst. Oft hilft schon ein Austausch bestimmter Materialien, um die Luftqualität deutlich zu verbessern.

2. Elektrosmog und Strahlung messen

Du bist vermutlich täglich von elektronischen Geräten umgeben – vom Smartphone bis zum WLAN-Router. Ein Baubiologe untersucht, ob diese Geräte elektromagnetische Strahlung erzeugen, die sich negativ auf deine Gesundheit auswirken könnte. Besonders wichtig ist dies in Schlafzimmern, denn Elektrosmog kann deinen Schlaf beeinträchtigen.

Mit speziellen Messgeräten wird die Belastung ermittelt, und der Baubiologe gibt dir konkrete Tipps, wie du diese reduzieren kannst, zum Beispiel durch das Abschalten von WLAN während der Nacht oder den Einsatz von strahlungsarmen Geräten.

3. Schimmel- und Feuchtigkeitsprobleme

Schimmel ist ein häufiger Grund für gesundheitliche Beschwerden in Wohnungen, wie Atemwegserkrankungen oder Allergien. Wenn du Schimmel in deiner Wohnung vermutest, ist der Baubiologe der richtige Ansprechpartner. Er untersucht, woher die Feuchtigkeit kommt – etwa durch eine mangelhafte Dämmung, undichte Fenster oder falsches Lüften – und schlägt dir Maßnahmen vor, um das Problem dauerhaft zu lösen.

4. Optimierung von Licht und Raumklima

Ein Baubiologe analysiert auch, wie das natürliche Licht und das Raumklima in deinem Zuhause gestaltet sind. Weißt du zum Beispiel, dass zu wenig Tageslicht deine Stimmung und deinen Biorhythmus negativ beeinflussen kann? Oder dass eine schlechte Luftzirkulation die Konzentration mindert?

Der Baubiologe hilft dir, Lichtquellen besser zu nutzen, und empfiehlt dir gegebenenfalls, bestimmte Farben oder Materialien einzusetzen, die das Raumklima verbessern.

5. Planung ökologischer Gebäude

Wenn du vorhast, ein Haus zu bauen, kann dir ein Baubiologe helfen, ein Gebäude zu entwerfen, das gesund und umweltfreundlich ist. Dabei geht es um die Auswahl nachhaltiger Materialien, energieeffiziente Bauweisen und den Einsatz moderner Technologien wie Solaranlagen oder Regenwassernutzung.

Ein baubiologisch optimiertes Haus ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern sorgt auch dafür, dass du dich in deinen Räumen wohlfühlst.

Wie arbeitet ein Baubiologe?

Der erste Schritt eines Baubiologen ist in der Regel ein Gespräch mit dir. Dabei klärt er, welche Probleme oder Wünsche du hast. Hast du gesundheitliche Beschwerden, die möglicherweise mit deinem Wohnumfeld zusammenhängen? Möchtest du eine energetische Optimierung deines Hauses? Oder hast du konkrete Probleme wie Schimmel oder unangenehme Gerüche?

Danach folgt eine Bestandsaufnahme, bei der der Baubiologe dein Zuhause oder dein Gebäude gründlich untersucht. Er nutzt spezielle Messgeräte, um Schadstoffe, Strahlung oder andere Belastungen zu identifizieren. Je nach Ergebnis erstellt er einen Bericht und gibt dir konkrete Empfehlungen, wie du dein Wohnumfeld verbessern kannst.

In einigen Fällen begleitet der Baubiologe auch die Umsetzung der Maßnahmen, zum Beispiel bei der Auswahl neuer Baumaterialien oder der Planung von Renovierungsarbeiten.

Warum ist ein Baubiologe wichtig?

Du fragst dich vielleicht, ob der Einsatz eines Baubiologen wirklich nötig ist. Tatsächlich gibt es viele gute Gründe dafür:

  • Gesundheit schützen: Viele Menschen verbringen bis zu 90 % ihrer Zeit in geschlossenen Räumen. Wenn diese belastet sind, kann das langfristig deine Gesundheit gefährden.
  • Lebensqualität steigern: Ein gesundes Wohnumfeld sorgt dafür, dass du dich wohler fühlst, besser schläfst und produktiver bist.
  • Umwelt schonen: Baubiologen setzen auf nachhaltige Materialien und Bauweisen, die nicht nur der Umwelt, sondern auch deinem Geldbeutel zugutekommen können.
  • Probleme frühzeitig erkennen: Oft werden Probleme wie Schimmel oder Schadstoffe erst bemerkt, wenn sie schon gesundheitliche Auswirkungen haben. Ein Baubiologe hilft, diese frühzeitig zu entdecken.

Wie wirst du Baubiologe?

Wenn du selbst überlegst, Baubiologe zu werden, gibt es spezialisierte Ausbildungen und Studiengänge. Diese vermitteln dir Kenntnisse in Bauphysik, Biologie, Chemie und Umwelttechnik. Viele Baubiologen kommen aus verwandten Berufen wie Architektur oder Bauingenieurwesen oder nachbesser aus der Biologie und erweitern ihr Wissen durch spezielle Schulungen.
Aber es ist anzumerken das der Begriff Baubiologe nicht geschützt ist und jeder ihn frei verwenden darf.

Fazit: Was macht ein Baubiologe

Ein Baubiologe ist weit mehr als ein Experte für Schadstoffe oder Bauphysik – er sorgt dafür, dass dein Zuhause ein gesunder und angenehmer Ort wird. Egal ob du gesundheitliche Beschwerden hast, dein Haus energieeffizienter machen möchtest oder einfach nur sicherstellen willst, dass dein Wohnumfeld optimal gestaltet ist: Ein Baubiologe kann dir wertvolle Unterstützung bieten.

Vielleicht ist es an der Zeit, einmal genauer hinzuschauen, was dein Zuhause dir wirklich bietet – und wie es verbessert werden kann. Ein Baubiologe hilft dir dabei, die unsichtbaren Einflüsse zu erkennen und ein gesundes, nachhaltiges Umfeld zu schaffen.

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