Was ist die DIN?
Insbesondere im Bauwesen wird oft mit verschiedenen DIN-Normen um sich geworfen. Aber das ist die DIN wirklich und wieso ist sie so wichtig?
Was ist DIN?
Tatsächlich steht der Begriff „DIN“ selbst für das „Deutsche Institut für Normung e.V.“. Die DIN ist also einfach eine unabhängige Vereinigung, die sich für Standardisierungen einsetzt.
Die vor diesem Hintergrund entstehenden im Austausch mit Experten verschiedenster Bereiche, wie z.B. Wissenschaft und Wirtschaft sogenannte DIN-Normen (umgangssprachlich werden die DIN-Normen als „DIN“ bezeichnet).
Das Deutsche Institut für Normung e.V. wurde bereits im Jahr 1917 gegründet, besteht also bereits seit über 100 Jahren und hat seinen Sitz heute in Berlin.
Was ist eine DIN-Norm?
Die DIN-Normen sind „marktgerechte Normen und Standards, die den weltweiten Handel fördern und der Rationalisierung, der Qualitätssicherung, dem Schutz der Gesellschaft und Umwelt sowie der Sicherheit und Verständigung dienen“ [1].
Kurz gesagt bedeutet das, dass durch die DIN-Normen gewisse Rahmenbedingungen von Dienstleistungen, Verfahren oder Produkten festgelegt werden. Hierdurch werden Eigenschaften vereinheitlicht, was zum einen förderlich für das Qualitätsmanagement ist, zum anderen aber auch den internationalen Handel erleichtert. Denn die DIN-Normen werden inzwischen nicht nur in Deutschland angewandt, sondern teilweise selbst weltweit. Dadurch werden Dienstleistungen und Produkte verschiedener Hersteller vergleichbar.
Das wohl bekannteste Beispiel für eine DIN-Norm ist wohl das Papier: Wer kennt nicht das gute alte DIN-A4-Blatt, welches als anerkannter Standard genutzt wird.
Sind DIN-Normen verpflichtend?
„Die DIN-Norm bezeichnet ein privates Regelwerk mit Empfehlungscharakter“ [1]. Das bedeutet, dass Unternehmen die DIN-Normen auf freiwilliger Basis anerkennen und einhalten. DIN-Normen werden dann verpflichtend, wenn sie in Verträge aufgenommen werden (z.B. für eine handwerkliche Leistung) oder wenn der Gesetzgeber die entsprechende DIN-Norm aufgreift und die entsprechende Einhaltung verlangt. Auch ohne vertragliche Festlegung oder die Verpflichtung durch den Gesetzgeber, werden die DIN-Normen im Bauwesen als „anerkannte Regeln der Technik“ aufgegriffen, geben also die allgemeine Handlungsempfehlung an.
Wie ist der Entstehungsprozess?
Die sogenannte „Normung“ kann durch „interessierte Kreise“ veranlasst werden. Dies sind in der Regel branchenspezifische Unternehmen, welche in der deutschen Wirtschaft tätig sind – es kann aber theoretisch jeder einen Antrag stellen.
Die Entwicklung der DIN-Normen erfolgt dann auch durch den Personenkreis, welcher ebendiese DIN-Normen später anwenden sollen. Vor der endgültigen Festlegung der DIN-Norm wird der Entwurf veröffentlicht und diskutiert.
In der Regel werden DIN-Normen alle 5 Jahre nach deren Veröffentlichung auf den aktuellen Stand der Technik geprüft.
Werden sie auch international genutzt?
Es gibt sowohl europäische als auch internationale Normungen. Auf Europae-Ebene wäre dies das European Committee for Standardization (CEN) und international sprechen wir von der International Organization for Standardization (ISO). Die DIN vertritt deutsche Interessen innerhalb der europäischen oder internationalen Standards. Inzwischen basieren ca. 85 % der Normungen auf Grundlage europäischer oder internationaler Entwürfe. Auch dies ist eine Methode, um den internationalen Handel zu stärken, da mehr länderübergreifende Standards geschaffen werden.
In der internationalen Baubranche kann beobachtet werden, dass viele DIN-Normen des Baugewerbes auf nationaler Ebene übernommen und ggf. leicht angepasst werden. Deswegen findet man inzwischen auch das Wort „DIN“ in den USA, Neuseeland oder Südafrika.
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